militarycupid de reviews
Diskriminierung von schwulen und bisexuellen Mannern bei der Blutspende
Am 24. mer eine uberarbeitete Fassung der Hamotherapierichtlinie veroffentlicht, die den Ausschluss von Menschen mit erhohtem HIV-Risiko von der Blutspende regeln soll. Die neue Version lost das Problem der Diskriminierung von schwulen und bisexuellen Mannern jedoch nicht und stigmatisiert weiterhin.
Seit Jahren wird daruber diskutiert, wer von der Blutspende ausgeschlossen werden darf, damit das Risiko einer Ubertragung von HIV und anderen Infektionen minimiert wird. Schwule und andere Manner, die Sex mit Mannern haben (MSM), durften lange Zeit uberhaupt nicht spenden. Seit 2017 galten neue Richtlinien: Demnach durften MSM Blut spenden, wenn sie ein Jahr lang keinen Sex mit einem Mann hatten. Diese Regelung schloss weiterhin die allermeisten MSM aus. Auch diese Regelung war diskriminierend und hatte keine wissenschaftliche Grundlage. Am 24. wurde nun eine uberarbeitete Fassung der Hamotherapierichtlinie veroffentlicht. Demnach durfen auch schwule und bisexuelle Manner Blut spenden, wenn sie in einer dauerhaften monogamen Beziehung leben. Sexuelle Kontakte zwischen Mannern au?erhalb solcher Beziehungen fuhren fortan zu einem Ausschluss fur vier Monate, statt wie bisher fur ein Jahr. Beim Sexualverkehr zwischen Mannern und Frauen fuhren nur "haufig wechselnde Partner/Partnerinnen" zum Ausschluss. Auch diese Regelung lost das Problem der Diskriminierung leider nicht. (Siehe auch Pressemitteilung vom 24.9.2021)
Hintergrund
Blutspenden werden vor der Verwendung auf HIV und andere Infektionen untersucht. Da die entsprechenden Erreger (beziehungsweise Antikorper dagegen) aber immer erst nach einer gewissen Zeit nachweisbar sind, die vom Testverfahren abhangt („diagnostisches Fenster“), konnen dabei Infektionen ubersehen werden. Darum werden potenzielle Spender*innen zusatzlich nach ihrem infektionsrelevanten Verhalten befragt, also zum Beispiel nach sexuellen Kontakten unter Mannern. (more…)